Eine Woche bevor KnallGrau entstand, arbeitete ich an einem Auftragsbild, mit dem ich mich einfach nicht anfreunden konnte und das mich in den Wahnsinn trieb. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir über die produktiven Konsequenzen dieser Auftragsarbeit noch nicht bewusst sein…
In meinem Unmut sehnte ich mich danach, ein Bild nach meinen Vorstellungen zu kreieren. Es sollte insbesondere meinen individuellen Stil unterstreichen. An einem der nächsten Tage, an dem die Sonne schien und die ganze Tristesse der Vortage verflogen war, besorgte ich neue Farbe und Leinen und startete mein neues Projekt. Losgelöst von jeglichen Zwängen vertraute ich voll und ganz auf meine Ideen und meinen künstlerischen Gestaltungsdrang und bereits nach kurzer Zeit war ein neues Werk geboren, das eindeutig meine Handschrift trug.
Jedoch war das abstrakte Kunstwerk in meinen Augen noch nicht ganz stimmig. In meiner Unsicherheit fotografierte ich das Bild und konsultierte einige befreundete Künstler, von denen ich durchweg eine positive Resonanz erhielt. Dennoch entschied ich mich, noch zwei kleine Eingriffe vorzunehmen. Dies geschah nicht ohne Risiko, denn selbst kleinere Veränderungen können den Zauber eines Gemäldes schnell zunichtemachen. Mit größter Aufmerksamkeit und Präzision wagte ich mich voran und schließlich gelang es mir, ein neues Meisterwerk zu schaffen. Die schlechte Laune in den Tagen zuvor hatte sich nun in ein überwältigendes Gefühl der Zufriedenheit gewandelt.
Und hier schließt sich auch der Kreis. Ohne das zu Beginn genannte und von mir nicht gerade geschätzte Auftragsbild, das mir so viel Kummer bereitete, wäre KnallGrau in dieser Form nie entstanden.